Influenzaaktivität 2023/24
Impfgeschehen in Deutschland
Coronavirus (2019-nCoV) vom RKI
- Infektionsketten digital unterbrechen mit der Corona-Warn-App 4. März 2024
- Mitwirkende 9. Februar 2024
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Das durch Mücken übertragene Chikungunya-Virus verursacht beim Menschen nicht nur fiebrige Infekte mit Gelenk- und Muskelschmerzen. In seltenen Fällen kann es auch neurologische Komplikationen verursachen, die auch zum Tod führen können.
Der Virologe Klaus Überla ist neuer Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO). Am Donnertag wurde die neu konstituierte Kommission vorgestellt. Das 19-köpfige Gremium hat 14 neue Mitglieder, erstmals auch Expert:innen aus den Bereichen Mathematik, Kommunikationswissenschaft und Geriatrie. Ein Schwerpunkt in der Arbeit der neuen Kommission werde die Entwicklung von Präventionsstrategien für Säuglinge und Senioren gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) darstellen, teilte das RKI mit.
Infektionen mit dem Chikungunya-Virus führen fast immer zu Fieber sowie starken, teils lange anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Zwei Impfstoffe können vor der Erkrankung schützen: ein Totimpfstoff und ein abgeschwächter Lebendimpfstoff, die beide nur einmal intramuskulär gespritzt werden müssen. Der Lebendimpfstoff Ixchiq von Valneva befindet sich in Europa bereits im Zulassungsverfahren. Auch der Totimpfstoff der Firma Bavarian Nordic zeigte gute Ansprechraten in den Phase-III-Studien zur Immunogenität und Sicherheit.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hatte bereits im Januar eine Empfehlung für die zusätzliche Meningokokken-Impfung für Säuglinge ab zwei Monaten herausgegeben. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Schutzimpfungs-Richtlinie nun mit dieser ergänzt. Damit steht ab Mai ein breiterer Impfschutz gegen Meningokokken für Säuglinge- und Kleinkinder zur Verfügung: Eine Meningokokken-Impfung gegen den in Deutschland am häufigsten auftretenden Typ dieser Bakterien, der sogenannten Serogruppe B.
Akute Infektionen können den Eisenstoffwechsel durcheinanderbringen. Hält dieser Zustand länger an, könnte das eine Erklärung für postinfektiöse Syndrome wie Long Covid darstellen, wie eine aktuelle Publikation nahelegt.
Sie fühlt sich an wie Grippe, kann aber Lungenentzündung auslösen: eine Infektion mit dem Bakterium Chlamydophila psittaci, auch Papageienkrankheit genannt. In mehreren europäischen Ländern ist jetzt die Zahl der Fälle gestiegen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt die Risiken für Menschen derzeit als gering ein.
Warum erkranken Frauen nach einer akuten SARS-CoV-2-Infektion deutlich häufiger an Long Covid als Männer? Eine Vorabveröffentlichung liefert Hinweise auf Geschlechtsunterschiede bei den immunologischen Merkmalen. Auch Testosteron scheint eine Rolle zu spielen.
Sich vor impfpräventablen Krankheit durch Impfung zu schützen, ist absolut empfehlenswert. Man kann es aber auch übertreiben, wie eine Kasuistik zeigt. Negative Auswirkungen auf das Immunsystem hatte jedoch eine Impfserie mit 217 Covid-19-Impfungen überraschenderweise nicht. Offensichtlich kann man dem adaptiven Immunsystem mehr zumuten, als Experten bisher für möglich gehalten haben.
Die Sorge ist nicht neu: Asiatische Tigermücken könnten wegen des Klimawandels auch in Berlin und Brandenburg bald heimisch werden. Da sie gefährliche Krankheiten übertragen können, wäre das ein Problem - auf das sich Berlin vorbereitet.
Die Auffrischimpfung mit einem monovalenten, an XBB.1.5-angepassten mRNA-Impfstoff führt nicht zu einer erhöhten Rate an unerwünschten Ereignissen. Das bestätigt nun eine Analyse aus Dänemark, deren Ergebnis eine Gruppe um Dr. Niklas Worm Andersson vom Statens Serum Institut in Kopenhagen im Fachjournal »JAMA« veröffentlichte.
In Brasilien breitet sich zurzeit das Dengue-Fieber ungewöhnlich stark aus. In den ersten zwei Monaten des Jahres wurden 1.017.278 bestätigte oder wahrscheinliche Infektionen gezählt. Auch andere südamerikanische Länder haben Probleme. Auslöser für den starken Anstieg dürften die heftigen Regenfälle und die hohen Temperaturen der vergangenen Monate sein.
Ein Risiko für FSME-Infektionen besteht vor allem im Süden Deutschlands. Das Frühsommer-Meningo-Enzephalitis-Virus breitet sich aber verstärkt nach Osten aus. Das Robert-Koch-Institut hat jeweils ein neues Risikogebiet in Thüringen und Brandenburg ausgewiesen. Wichtigen Infos zu den FSME-Risikogebieten finden Sie im Epidemiologischen Bulletin KW 09/2024.
Unser Tipp !
Weitere aktuelle wichtige Informationen Rund um das Thema FSME-Risikogebiete finden Sie auch in unserer Rubrik FSME-Risikogebiete.
Seit 2020 gilt in Deutschland eine Masernimpfpflicht, trotzdem steigen die Masern-Fallzahlen. Für das Durchsetzen der Masernimpfpflicht sind die Gesundheitsämter zuständig. Eine Abfrage in vier Städten und einem Landkreis in Mitteldeutschland ergab, dass es durchaus Ungeimpfte und Impfverweigerer gibt – aber kaum Bußgelder gegen sie verhängt werden. Aber warum ist das so?
Die virale Zusammensetzung der Grippeimpfstoffe für die Influenza-Saison 2024/2025 steht fest. Die WHO empfiehlt die Rückkehr zu trivalenten Grippe-Impfstoffen. Die B/Yamagata-Stammeskomponente soll künftig aus den Influenza-Impfstoffen ausgeschlossen werden, da sie nicht mehr gerechtfertigt ist, heißt es in der WHO-Empfehlung. Die trivalenten Impfstoffe in der Influenzasaison 2024/2025 auf der Nordhalbkugel folgendes enthalten:
Impfstoffe auf Eibasis
Zellkultur- oder rekombinante Impfstoffe
Wenn quadrivalente Impfstoffe weiterhin verwendet werden bleibt der B/Yamagata-Stamm unverändert: B/Phuket/3073/2013 (B/Yamagata lineage)
In einem FAQ beantwortet die DTG nun besonders häufig gestellte Fragen und erläutert Hintergründe.
Der Zulassungsinhaber Bavarian Nordic hat Anfang Februar Chargen des Impfstoffs auf den Markt gebracht, die einen Druckfehler auf der Verpackung enthalten: Anstelle des Begriffs "Tollwut-Impfstoff" ist an drei Positionen der Faltschachtel das Wort "Tollwut-Impstoff" (ohne "f") aufgedruckt. Da derzeit Lieferengpässe für beide auf dem deutschen Markt verfügbaren Tollwut-Impfstoffe bestehen, wird Bavarian Nordic zur minimalen Sicherstellung der Versorgung mit Tollwut-Impfstoffen den Impfstoff weiterhin eingeschränkt in der fehlerhaft bedruckten Packung auf den Markt bringen, bis korrekt verpackte Ware verfügbar ist. Das Paul-Ehrlich-Institut weist darauf hin, dass die Freigabe der Chargen, die von diesem Druckfehler betroffen sind, erfolgt ist.
Hatten gesetzlich Versicherte keine Indikation für eine Covid-19-Impfung, konnten sie bisher dennoch immunisiert werden. Ein Anspruch auf die Impfung galt, wenn ein Arzt oder eine Ärztin dies für medizinisch erforderlich hielt. Das ändert sich bald: Ab 1. März fällt dieser erweiterte Impfanspruch weg. Dann gelten ausschließlich die Vorgaben der Schutzimpfungs-Richtlinie.
Zwei Vogelgrippe-Impfstoffe, Celldemic® und Incellipan®, die vor Influenza-A(H5N1) schützen, hat die Europäische Arzneimittelagentur zur Zulassung empfohlen. Sie sind als Vorbereitung auf eine mögliche Pandemie gedacht.
Etwa die Hälfte aller RSV-bedingten Todesfälle betrifft Menschen ab 65 Jahren. Umso wichtiger ist die Immunisierung dieser Altersgruppe. Seit Ende August ist der RSV-Impfstoff Abrysvo für Personen ab einem Alter von 60 Jahren zur Prävention zugelassen. Trotz der Impfempfehlung durch diverse Fachgesellschaften ist die Impfung aktuell noch keine Pflichtleistung der Krankenkassen. Das könnte sich nun ändern.
Eine riesige Datenmenge, keine neuen Sicherheitssignale. Das ist das Fazit einer globalen Beobachtungsstudie zur Impfstoffsicherheit der Covid-19-Impfstoffen mit knapp hundert Millionen Menschen. Im Fokus waren die Impfstoffe Comirnaty®, Spikevax® und Vaxzevria®.
Welche globalen Ursachen für die anhaltenden Lieferengpässe gibt es und was sind Lösungsansätze? Wissenschaftler der Hertie School Berlin und der Universität Duisburg-Essen gehen dieser Frage seit 2020 nach und diskutierten die Ergebnisse mit Vertretern aus Forschung, Politik und Industrie.
Forschende in den USA haben ein synthetisches Antibiotikum entwickelt, das in vitro und in Mäusen gramnegative und grampositive Bakterien hemmt. Wie einige andere Antibiotika greift Cresomycin an den bakteriellen Ribosomen an, kann dabei aber durch einen Trick Resistenzen überwinden.
Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC zeigen, dass die saisonale Grippeimpfung in vorherigen Saison in allen Altersgruppen moderat wirksam war: So schützte sie Kinder und Erwachsene etwa zur Hälfte vor mittelschweren und zu etwa 40 Prozent vor schweren Influenza-A-bedingten Erkrankungen.
Die saisonalen Grippeimpfstoffe enthalten jeweils vier Stämme. Einer davon ist zurzeit die B/Yamagata-Linie. Doch diese ist womöglich bereits ausgerottet. Könnte man sie also weglassen? Das scheint nicht so einfach zu sein.
Nach dem milden Winter und mit Blick auf die künftige Entwicklung warnen Zecken-Experten vor einem bundesweiten Risiko für die gefährliche Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). „Ganz Deutschland ist ein Endemie-Gebiet für FSME geworden, mit deutlichen regionalen Unterschieden“, sagte Ute Mackenstedt, Parasitologin an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Sie warnte: „Wir können uns nirgendwo mehr richtig sicher sein.“
In Deutschland und der europäischen Region der Weltgesundheitsorganisation steigt die Zahl der Masernfälle langsam an. Darauf weist die Ständige Impfkommission (STIKO) hin.
„Um die Ausbreitung bestmöglich einzudämmen und schwere Verläufe zu vermeiden, ist es wichtig, wieder vermehrt an die Masern zu denken und Verdachtsfälle labordiagnostisch zu bestätigen “, hieß es aus der Kommission.
In keinem anderen Bundesland sind laut Sachsen-Anhaltischer Krebsgesellschaft so viele Kinder und Jugendliche gegen Humane Papillomviren (HPV) geimpft wie in Sachsen-Anhalt. Demnach waren im Januar des Vorjahres 70,7 Prozent der gesetzlich versicherten Mädchen des Jahrgangs 2007 vollständig gegen HPV geimpft, teilte die Gesellschaft am Samstag unter Berufung auf Zahlen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung mit.
Im aktuellen Wochenbericht verzeichnete das RKI wieder mehr als 32.000 Menschen mit einem laborbestätigten positiven Influenza-Test. Damit lag die Zahl in etwa auf gleicher Höhe wie in der Vorwoche. Bei den gemeldeten RSV-Infektionen sank die Zahl leicht ab. Im Krankenhaus sind deswegen vor allem ältere Menschen (Influenza) und Kleinkinder (RSV). Damit halten laut RKI-Definition sowohl die Grippewelle als auch die RSV-Welle weiter an.
Unser Tipp !
Einen Link zu den aktuellen Wochenberichten des RKI finden Sie während der Influenza Saison in der rechten Sidebar auf der GPK-Startseite unter der Rubrik Influenzaaktivität 2023/24.
Das Hepatitis-E-Virus (HEV) ist die häufigste Ursache für eine akute, virusbedingte Leberentzündung (Virushepatitis). Jährlich gibt es circa 15 bis 110 Millionen aktive Erkrankungen weltweit, die zu etwa 70.000 Todesfällen führen. In Europa gibt es keine zugelassenen Impfstoffe gegen HEV. Derzeitige Therapeutika sind nicht spezifisch, weisen starke Nebenwirkungen auf und können zu Resistenzen führen. Ein Forschungsteam des Paul-Ehrlich-Instituts hat bestimmte Vesikelstrukturen und Proteine identifiziert, die Ziele für eine Behandlung sein könnten und zu einem neuen Verständnis der Weitergabe des viralen Erbgutes auch im Hinblick auf Diagnostik beitragen.
Die bisher zugelassenen Dengue-Impfstoffe müssen zwei- bzw. dreimal geimpft werden. Anfang Februar 2024 wurden vielversprechende Ergebnisse einer Phase-III-Studie zu einem Impfstoffkandidaten publiziert, der von Wissenschaftlern des Butantan-Instituts in Brasilien entwickelt wurde. Bei dem Impfstoffkandidaten aus Brasilien soll lediglich eine Impfung für den Immunschutz ausreichen.
Zwei verschiedene Studien haben die Corona-Pandemie genutzt, um einer bislang wenig untersuchten Frage nachzugehen: Ist es besser, eine Auffrischimpfung nach einer Erstimpfung in den gleichen Arm (ipsilateral) oder in den anderen Arm (kontralateral) zu spritzen? Leider kommen die beiden Studien zu (scheinbar) widersprüchlichen Ergebnissen. Warum ist das so und wie wichtig ist die Frage „rechter oder linker Arm?“ generell beim Impfen?
Der self-amplifying(sa)-mRNA-Impfstoff ARCT-154 ist ein sich selbst amplifizierendes COVID-19-Vakzin, das sich im Zulassungsverfahren der EMA befindet. Sa-mRNA-Impfstoffe enthalten einen Code für eine virale Replikase, die mRNA vervielfältigen kann. Wie wirksam und verträglich ist ARCT-154 im Vergleich?
Die Entscheidung wurde mit Spannung erwartet: Jetzt hat das Bundesgesundheitsministerium die neuen Mitglieder der Ständigen Impfkommission (STIKO) bekannt gegeben. Dem Gremium gehören künftig 19 Frauen und Männer an.
Seit letztem November ist der Tollwut-Impfstoff Rabipur nicht lieferbar und im Dezember 2023 wurde das Alternativpräparat Tollwut-Impfstoff (HDC) inaktiviert vom Markt genommen. Mit einer voraussichtlichen Wiederverfügbarkeit von Rabipur ab Ende Januar 2024 und der Markteinführung der Vakzine Verorab im selben Zeitraum war zu hoffen, dass sich die Verfügbarkeitslage entspannt. Doch nun wurde die Engpassmeldung für Rabipur verlängert und auch für Verorab besteht bereits ein Engpass. Handlungshinweise der STIKO seien in Vorbereitung.
Der Grenzwert für Rest-DNA im Covid-19-Impfstoff Corminaty ist klar definiert und wird eingehalten. Dies hat die Bundesregierung in einer Antwort auf eine entsprechende Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion erneut klargestellt.
Viele Schwangere fürchten Nebenwirkungen für ihr Kind, wenn sie sich während der Schwangerschaft gegen Covid-19 impfen lassen. Doch eine Corona-Impfung in der Schwangerschaft geht mit einer niedrigeren Sterblichkeit der Neugeborenen einher, dass zeigen Daten aus Schweden und Norwegen.
Die zeitnahe Erfassung und Bewertung von Verdachtsfällen von Nebenwirkungen nach Impfung ist wesentlich für eine fortlaufende Nutzen-Risiko-Bewertung und die Gewährleistung der Impfstoffsicherheit. Dies trifft insbesondere in einer Pandemiesituation zu, in der in kurzer Zeit sehr viele Menschen geimpft werden. Im Verlauf einer nationalen Impfkampagne während einer Pandemie müssen sehr viele Informationen zur Anwendung der Impfstoffe in kurzer Zeit gesammelt und bewertet werden. Effizientes Handeln ist gefordert. Im folgenden Fachartikel werden mehrere Möglichkeiten der Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) und stetigen Digitalisierung im Bereich der Pharmakovigilanz von Impfstoffen vorgestellt.
Schon wenige Monate nach Beginn der Impfkampagne gegen COVID-19 wurde erkennbar, dass im Zusammenhang mit der Anwendung der COVID-19-mRNA-Impfstoffe in sehr seltenen Fällen vor allem bei jungen Männern unter 30 Jahren Herzmuskelentzündungen (Myokarditiden) auftreten können. Das Paul-Ehrlich-Institut hat gemeinsam mit dem Register für Kinder und Jugendliche mit Verdacht auf Myokarditis (MYKKE-Register) Verdachtsfälle von Herzmuskelentzündungen bei Kindern und Jugendlichen nach einer COVID-19-Impfung erfasst und ausgewertet. Im folgenden Fachartikel wird eine Zusammenfassung der Studie vorgestellt.
Lieferengpässe sind nach wie vor eine Dauerbaustelle in Apotheken. Daran hat auch das sogenannte Lieferengpass-Gesetz (ALBVVG) kaum etwas geändert – das zeigt die aktuelle Apokix-Umfrage des Instituts für Handelsforschung (IFH) Köln.
Seit Mitte September sind in der Europäischen Union mit Comirnaty® Omicron XBB.1.5 von Biontech/Pfizer und Spikevax® XBB.1.5 von Moderna zwei an XBB.1-Varianten-adaptierte Covid-19-mRNA-Impfstoffe zugelassen. Zur Effektivität der Impfstoffe liegen bisher nur wenige Schätzungen vor. Eine aktuelle Einschätzung publizieren nun die US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention.
Beyfortus (Nirsevimab) hat den NUB-Status 1 erhalten hat, damit ist die Kostenerstattung klar geregelt.
Der G-BA bestätigt die Erstattung von Beyfortus (Nirsevimab) im Rahmen der Sekundärprophylaxe für:
Ein Schutz vor Malaria von bis zu 75 Prozent – das ist das Ergebnis der Studie zum R21/Matrix-M-Impfstoff . Es bleibt aber unklar, ob die Vakzine dem ersten zugelassenen Malaria-Impfstoff wirklich überlegen ist.
Die Anzahl der weltweiten Masernfälle ist seit Anfang 2023 wieder gestiegen, das meldet die Weltgesundheitsorganisation (WHO). So wurden schon im Februar mit über 900 Fällen mehr Infektionen als im gesamten Jahr 2022 erreicht. Mehr noch: Nach Jahren rückläufiger Impfquoten haben auch die Todesfälle global um etwa 43 Prozent im Vergleich zu 2021 zugenommen, so die WHO. Das Fatale: Es kann auch Jahre nach überstandener Infektion noch zu tödlichen Komplikationen kommen.
Ob COVID-19, Dengue, Pneumokokken oder Meningokokken B – bei den Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) hat sich in letzter Zeit einiges getan. Aktualisiert hat die STIKO nun außerdem ihre Empfehlungen zu echten und falschen Kontraindikationen gegen Impfungen im Epidemiologischen Bulletin 4/2024.
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Sie finden das STIKO-Bulletin zu den Aktualisierungen der STIKO Empfehlungen und auch alle weiteren STIKO-Bulletins in unserem Download Bereich unter STIKO-Bulletins.
Bisher sind es nur Fallberichte über drei Patienten, aber ein aktueller Beitrag über komplette Remissionen von Long-COVID nach dem Einsatz monoklonaler SARS-CoV-2-Antikörper lässt auf einen neuen Ansatz gegen die Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung hoffen.
In der EU soll nach einem Vorschlag der Europäischen Kommission mehr gegen vermeidbare Krebsfälle getan werden. Dazu gehören Impfungen gegen HPV und Hepatitis-B-Viren sowie mehr Früherkennungsuntersuchungen. Die HPV-Impfquote soll bei Mädchen auf 90 Prozent steigen, dies ist ein neues Ziel der EU-Kommission. Für Jungen muss die angestrebte Impfrate noch festgelegt werden.
Es ist wieder so weit: Vom 18. bis 19. April 2024 öffnet der zweite Healthy Work Summit die Türen.
Dieses Mal findet er im K, dem Kultur- und Kongresszentrum in Kornwestheim statt. Das in 2022 gestartete neue Kongressformat ist für Arbeitsmediziner und Akteure im betrieblichen Gesundheitsmanagement konzipiert mit Themen wie z. B. Zukunft Arbeitsmedizin/Telemedizin, Homeoffice, virtuelle Zusammenarbeit, BGM, Psychotraumatologie, Infektiologie. Wir freuen uns schon heute auf Ihre Teilnahme und den persönlichen Austausch vor Ort.
Nutzen Sie die Gelegenheit die neue Arbeitswelt aktiv mitzugestalten und melden Sie sich jetzt an!
Wie lange dauert es, bis Menschen, deren Immunsystem aus unterschiedlichen Gründen geschwächt ist, das Coronavirus nach einer SARS-CoV-2-Infektion eliminieren? Dieser Frage gingen Forschende vom MIT und der Harvard-University in Bosten nach und zeichneten ein erstaunlich differenziertes Bild.
Die Weltgesundheitsorganisation stufte die SARS-CoV-2-Variante JN.1 bereits im Dezember 2023 als eine Variant of Interest (VOI) ein. Obwohl sich JN.1 nur wenig von anderen Sublinien unterscheidet, ist die Variante wohl ansteckender und in Deutschland für etwa 80% der derzeitigen SARS-CoV-2-Fälle verantwortlich. Auffallend bei den Erkrankungen sind Symptome wie Schlafprobleme und Angststörungen.
Die Liefersituation bei Tollwut-Impfstoffen ist derzeit problematisch. Ab sofort ist aber der Tollwut-Impfstoff Verorab® von Sanofi verfügbar. Er löst das Präparat Tollwut-Impfstoff (HDC) inaktiviert ab, teilt der Hersteller mit.
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Eine neue Studie aus den USA deutet darauf hin, dass das Coronavirus SARS-CoV-2 Dopamin-Neuronen infizieren und ihre Funktion beeinträchtigen kann. Diese Erkenntnisse könnten als Ausgangspunkt für die Entwicklung von Therapien gegen Symptome von Long Covid dienen, die mit Dopamin in Verbindung stehen.
Von 65 auf 50: Den adjuvantierten Grippeimpfstoff Fluad Tetra speziell für ältere Menschen dürfen diese nun bereits ab einem Alter von 50 Jahren erhalten. Zuvor durfte der CSL-Seqirus-Grippeschutz erst ab 65 Jahren geimpft werden.
Der neue Tollwutimpfstoff Verorab® (PZN: 06864859) ist ab sofort bei der BergApotheke verfügbar. Sie können den Impfstoff wie gewohnt über den B2B-Onlineshop der BergApotheke bestellen.
Ein Großteil der Deutschen wurde mehrfach gegen Covid-19 geimpft. Seither gibt es immer wieder Berichte über echte oder angebliche Impfschäden. Betroffene können einen Antrag auf staatliche Entschädigung stellen. In Deutschland haben 11.827 Menschen versucht, einen Gesundheitsschaden infolge einer Covid-19-Impfung offiziell anerkennen zu lassen. Bisher waren 467 Anträge erfolgreich.
Der Subunit-Impfstoff Nuvaxovid® stand bisher eher im Schatten der mRNA-Impfstoffe bei den Immunisierungsbemühungen zum Schutz vor schweren Covid-19-Verläufen. Eine umfassende Charakterisierung dieses Impfstoffs in Primaten zeigt nun, dass dieser Impfstoff durchaus gute Schutzeigenschaften induziert. Ein Forscherteam um Klara Lenart vom Karolinska-Institut in Stockholm, Schweden, untersuchte in einer Arbeit, die im Fachjournal »npj vaccines« publiziert wurde, detailliert die Wirkung dieses Impfstoffs in Rhesusaffen.
In Österreich nutzen Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner den Impftag 2024, um über Erfahrungen aus der Pandemie zu diskutieren. Österreichs führendes Unternehmen im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement IBG fordert dabei eine Erweiterung der Impfbefugnisse für Arbeitsmedizinerinnen und -mediziner. Unter den geltenden legistischen Bedingungen ist ihnen eine Impfung ohne Bezug zur Arbeit – bspw. Grippeimpfung - während der gesetzlich vorgeschriebenen Firmenbesuche nicht erlaubt.
In Kamerun hat eine großangelegte Impfaktion gegen die Tropenkrankheit begonnen. Als einer der ersten erhielt in einem kleinen Krankenhaus in der Stadt Soa ein sechs Monate altes Baby die möglicherweise lebensrettende Spritze.
Mit ihrer neuen Empfehlung zur Meningokokken der Serogruppe B (MenB)-Standardimpfung für Säuglinge erweitert die Ständige Impfkommission (STIKO) ihre bestehende Empfehlung zur MenB-Indikationsimpfung für Menschen mit spezifischen Grundkrankheiten, beruflich gefährdete Personen sowie Reisende in Hochendemiegebiete.
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Forschenden aus Österreich und der Niederlande ist es gelungen, einen Mechanismus nachzuweisen, den sie „trainierte Immunität“ nennen. Sie konnten nachweisen, dass bestimmte Impfstoffe das Immunsystem zwar über spezifische Erreger informieren. Sie sind darüber hinaus aber in der Lage, die generelle Wachsamkeit der angeborenen Immunzellen zu steigern.
Für ihre Verdienste bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Wissenschaftler Lothar Wieler und Klaus Cichutek mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Der Phase-I-Versuch am University of Texas MD Anderson Cancer Center hat das Potenzial der neuen Krebs-Impfung ELI-002 aufgezeigt. Die Studie ergab, dass 84 Prozent aller Teilnehmenden und 100 Prozent in den höchsten Dosisgruppen signifikante T-Zell-Reaktionen zeigten. Die Teilnehmende mit höheren T-Zell-Reaktionen zeigten eine 86-prozentige Reduktion des Risikos für Krebsrückfall oder Tod im Vergleich zu jenen mit niedrigeren Reaktionen.
Virusinfektionen können bei entsprechend prädisponierten Menschen die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen triggern. Das Coronavirus SARS-CoV-2 ist in dieser Hinsicht besonders problematisch. Professor Dr. Rolf Marschalek von der Goethe-Universität in Frankfurt am Main erklärte beim Fortbildungskongress Pharmacon in Schladming, warum das so ist.
Das Robert Koch-Institut sieht Anzeichen zur Entwarnung. Die COVID-19-Infektionen sinken, ebenso wie deren schweren Verläufe, das legen die aktuellen Daten nahe. Aufgrund des Hochwassers sind jedoch die für das Infektionsmonitoring wichtigen Abwasseruntersuchungen nur eingeschränkt möglich.
Die Ständige Impfkommission hat ihre Empfehlungen zur Corona-Impfung aktualisiert: Risikogruppen sollen jährlich im Herbst geimpft werden. Bei Gesunden unter 60 Jahren reicht die Basisimmunität.
"Die Arzneimittelversorgung in Deutschland hat sich verschlechtert", so äußerte sich vfa-Präsident Han Steutel zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz. Ein Evaluationsbericht des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), kommt hingegen zu dem Fazit, dass keine negativen Auswirkungen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes erkennbar seien.
Die Forschenden am Deutschen Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen identifizierten molekulare Mechanismen, die erklären könnten, warum die Pirola-Variante im Gegensatz zu allen anderen bisher zirkulierenden Omikron-Varianten deutlich effizienter in Lungenzellen eintritt.
Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) plädiert für eine Ausweitung der Empfehlung der Grippeschutzimpfung auf alle Kinder und Jugendlichen. Bislang wird die jährliche Grippeimpfung nur Kindern mit chronischen Erkrankungen empfohlen. Die flächendeckende Impfung der Kinder könnte jedoch auch einen größeren Herdenschutz bewirken.
Kürzlich wurden die abschließenden Ergebnisse der britischen VROOM-Studie publiziert. Demnach führte eine zweiwöchige Methotrexat-Pause nach COVID-19-Booster-Impfung bei Patienten mit entzündlichen Erkrankungen zu einer verstärkten Antikörperantwort im Vergleich zur Fortführung der Methotrexat-Therapie. Auch etwa sechs Monate nach der Impfung konnte eine verstärkte Immunantwort durch die MTX-Pause nachgewiesen werden. Vor einer generellen Empfehlung zur Pause warnen die Autoren aber.
Das Bundesministerium für Gesundheit gibt aktuell den Versorgungsmangel für Salbutamol-haltige Arzneimittel zur pulmonalen Anwendung im Bundesanzeiger bekannt. Die Bekanntmachung ermöglicht den zuständigen Landesbehörden, die Versorgungsmöglichkeiten zu flexibilisieren.
Aufgrund des Lieferengpasses bei Rabipur sowie der Marktrücknahme des Tollwutimpfstoffs von Sanofi ist es aktuell schwierig, Tollwutimpfstoff zu beschaffen. Bald könnte sich die Liefersituation verbessern: Sanofi bringt demnächst den neuen Tollwutimpfstoff Verorab® auf den Markt. Erste Dosen werden in Deutschland voraussichtlich ab Mitte Januar verfügbar sein.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einer Verbreitung bestimmter Stechmücken in Europa und damit einem Anstieg der Dengue-Fälle. Die Gefahr wachse durch den Klimawandel und die damit verbundenen steigenden Temperaturen, sagte WHO-Spezialistin Diana Rojas kurz vor Weihnachten. Im Jahr 2023 habe Italien 82 lokal übertragene Infektionen gemeldet, Frankreich 43 und Spanien 3.
Mit der nachfolgenden Information für medizinische Fachkreise sorgt das Paul-Ehrlich-Institut für Klarheit in der Diskussion über angeblich mit DNA verunreinigte mRNA-Impfstoffe und reagiert auf eine Vielzahl an Anfragen aus medizinischen Fachkreisen zum aktuellen Wissenstand zu angeblichen Verunreinigungen in Impfstoffen. Diese Informationen sollen auch dazu dienen, verunsicherte Patientinnen und Patienten sowie Impfwillige aufzuklären.
Geteilte Freude ist doppelte Freude – nicht nur zu Weihnachten und nicht nur im Kreise der Familie: Freude bereiten kennt keine Grenzen! Dabei muss es nicht um große oder teure Geschenke gehen. Verlassen wir diesen Pfad und geben den menschlich wertvollen Dingen wieder den Vorzug. Denn es ist die Herzlichkeit, die unser aller Leben heller macht.
In diesem Sinne danken wir unseren Kunden und Geschäftspartnern für das Vertrauen, das Sie uns auch im zwanzigsten Jahr GPK geschenkt haben. Danke für das positive Miteinander und die wertschätzende Zusammenarbeit!
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien besinnliche und schöne Weihnachtstage und ein freudvolles 2024.
Die Themen der aktuellen Ausgabe:
Zum Ende des Jahres 2023 verabschiedet sich apl. Prof. Dr. Klaus Cichutek nach einer Amtszeit von 35 Jahren, davon 14 Jahre als Präsident, vom Paul-Ehrlich-Institut in den wohlverdienten Ruhestand. Sein Nachfolger wird apl. Prof. Dr. Stefan Vieths als kommissarischer Leiter.
Das Bundespatentgericht hat ein grundlegendes Corona-Impfstoffpatent des Tübinger Pharmaunternehmens Curevac für nichtig erklärt. Damit gab das Gericht einer Klage des Mainzer Konkurrenten Biontech gegen Curevac statt.
Die Entwicklung der Kennzahlen zu Berufskrankheiten ist laut dem aktuellen Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen nach wie vor deutlich von der COVID-19-Pandemie geprägt: Die Zahl der Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit war mit rund 374.500 erneut deutlich höher als 2021 (rund 232.200). Dabei ist der Anteil, der auf Infektionskrankheiten zurückzuführen ist, in diesem Jahr mit 79 Prozent noch mal höher als 2021 (66 Prozent).
Der Tollwutimpfstoff Rabipur ist schon seit über einem Monat knapp. Nun fällt auch noch das Alternativpräparat von Sanofi weg. Die STIKO hat daher neue Handlungshinweise veröffentlicht. Diese beschreiben, wer (bevorzugt) eine präexpositionelle Schutzimpfung bekommen sollte und wo Apotheken Impfstoff erhalten können, wenn dieser nach einem riskanten Tierkontakt dringend gebraucht wird.
Das neue Dashboard des Robert-Koch-Instituts (RKI) bietet einen übersichtlichen Eindruck vom Impfgeschehen in Deutschland. Die VacMap steht seit Dezember zur Verfügung und gibt einen Überblick zur Verbreitung von Routineimpfungen. Aktuell visualisiert VacMap Impfquoten der von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Säuglings- und Kinderimpfungen mit Datenstand des letzten Routineberichts. Die Erweiterung um Impfungen bei Jugendlichen (insb. humane Papillomviren, HPV) und Erwachsenen wird zeitnah erfolgen. Einen Link zur VacMap finden Sie ab sofort unter diesem Beitrag und in der Sidebar auf der GPK-Startseite.
Für eine Ermittlung der Verbreitung und der Entwicklungstendenz von SARS-CoV-2 werden in Deutschland Abwassermonitorings als Datengrundlage genutzt. Das Verfahren hat sich in der Pandemie bewährt, deshalb soll es zukünftig auch für andere Erregergruppen genutzt werden.
Im Mai 2023 hatte die zuständige Expertengruppe der Weltgesundheitsorganisation monovalente COVID-19-Impfstoffe empfohlen, bei denen Antigene von Stämmen der Omikron XBB.1-Linie verwendet werden – beispielsweise von XBB.1.5. Entsprechende Impfstoffe kommen in Deutschland derzeit zum Einsatz. Ein halbes Jahr später hat sich die Expertengruppe nun wieder getroffen und ausgewertet, ob die Empfehlung aus dem Mai noch dem aktuellen Infektionsgeschehen gerecht wird.
Der britische Pharmakonzern Astra-Zeneca übernimmt für bis zu 1,1 Milliarden Dollar den Impfstoffhersteller Icosavax. Mit dem Zukauf sichert sich Astra-Zeneca den Zugriff auf einen neuartigen RSV-Impfstoff.
Vor allem die zweite Infektion mit dem Dengue-Virus gilt als besonders gefährlich. Wer also nicht zum richtigen Zeitpunkt geimpft werden kann, muss weiterhin mit einem möglichen schweren Verlauf der Infektion rechnen. Ein Virostatikum gegen Dengue zur Therapie wäre somit wünschenswert, gibt es bislang aber nicht. Nun berichtet die Firma Janssen erstmals über einen erfolgversprechenden Wirkstoffkandidaten.
Das japanische Gesundheitsministerium hat als weltweit erste Arzneimittelbehörde einen selbst-amplifizierenden mRNA-Impfstoff gegen COVID-19 zugelassen. Die Vakzine produziert durch ein enthaltenes Replikationsgen über einen längeren Zeitraum hinweg Kopien des Spike-Proteins. In einer Studie verglichen Forscher die Wirksamkeit des neuen Impfstoffs mit der Wirksamkeit der BioNTech-Vakzine ("Comirnaty").
Ein Großteil der Antibiotika-Wirkstoffe kommt aus Fernost, nur ein einziger Hersteller produziert in Deutschland. Das zeigt eine Übersicht, die der Verband Pro Generika auf seiner Website veröffentlicht hat. Der Verband fordert langfristige Lösungen, um Engpässe zu vermeiden. Antibiotika-Produktion müsse sich in Europa wieder lohnen.
Digitale Impfzertifikate waren während der Corona-Pandemie praktisch unverzichtbar und die Nachfrage in den Apotheken hoch. Inzwischen wurden die Corona-Regelungen jedoch aufgehoben. Zum 31. Dezember ist daher Schluss mit den digitalen Impfzertifikaten.
In Deutschland hat nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Welle der RSV-Erkrankungen begonnen. Der Beginn werde rückwirkend auf die Woche ab dem 20. November datiert, teilte das RKI am Mittwochabend mit. Das RKI zählte in der Kalenderwoche 48 insgesamt 1086 RSV-Meldungen, davon 326 hospitalisierte Fälle. In der Vorwoche waren es noch 671 RSV-Meldungen mit 215 Hospitalisierungen gewesen.
Die Europäische Kommission hat in einem Rechtsakt vom 05.12.2023 die Benennung von EU-Referenzlaboren (EURL) für In-vitro-Diagnostika (IVD) unter der europäischen IVD-Verordnung (EU) 2017/746 bekanntgegeben. Der Antrag des Paul-Ehrlich-Instituts wurde durchgehend positiv bewertet, sodass das Paul-Ehrlich-Institut nun EU-Referenzlabor für zwei wichtige Gruppen sogenannter Hochrisiko-Infektionstests geworden ist: Prüfbereich "Hepatitis- und Retroviren" und Prüfbereich "Atemwegsviren".
Der „Medizinische Behandlungsverbund“ präsentiert sich im Internet als „Corona-Impfschaden Hilfe“. Nun verunsichert er Ärztinnen und Ärzte mit einer Warnung vor Haftungsrisiken, wenn sie weiter mRNA-Impfstoffe einsetzen. Ein entsprechendes Fax kommt mit einem Rote-Hand-Symbol daher und ist derzeit im Umlauf. Der Aufruf stellt keine behördlich geprüfte und autorisierte Information dar, sondern dient der Verunsicherung durch gezielte Desinformation. Das Paul-Ehrlich-Institut bittet darum, dem falschen Aufruf nicht Folge zu leisten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Leitlinie zu Covid-19 aktualisiert. Die Neubewertung war aufgrund der veränderten Evidenzlage und der derzeit im Umlauf befindlichen SARS-CoV-2-Varianten notwendig. Auch die durch Impfungen veränderte Immunitätslage wurde berücksichtigt. Zusätzlich flossen Erkenntnisse aus klinischen Studien zu Medikamenten ein. Die überarbeitete Leitlinie wurde im „British Medical Journal“ publiziert. Darüber hinaus wurden die Therapierichtlinien aktualisiert.
Seit Kurzem sind an die Omikron-Subvariante XBB.1.5 angepasste Impfstoffe verfügbar, die sehr wirksam sind. Allerdings zeigt sich auch für diese Impfstoffe, dass sie in erster Linie vorhandene B-Zellen aktivieren, ein Phänomen, das als Immunprägung bezeichnet wird.
Nach der Markteinführung des Denguefieber-Impfstoffs Qdenga® im Februar dieses Jahres spricht die Ständige Impfkommission (STIKO) nun eine Empfehlung für die Reiseimpfung aus. Sie differenziert dabei jedoch, wem die Impfung empfohlen wird. Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen das Denguevirus Personen ab vier Jahren, die in der Vergangenheit schon einmal eine Infektion durchgemacht haben.
Kürzlich empfahl die Ständige Impfkommission (STIKO) für die Pneumokokken-Impfung bei ab 60-Jährigen und ab 18-Jährigen mit Risikofaktoren und beruflicher Indikation, nur noch den 20-valenten Pneumokokken-Konjugatimpfstoff einzusetzen. Diese Empfehlung wurde nun vom Gemeinsamen Bundesausschuss in die Schutzimpfungs-Richtlinie übernommen, sodass künftig die Erstattung über die gesetzlichen Krankenversicherung geregelt ist.
Schützt eine Covid-19-Impfung nicht nur vor einem schweren Krankheitsverlauf, sondern auch vor dem Risiko, an einem Post-Covid-Syndrom zu erkranken? Die Frage wird kontrovers diskutiert. Aber die Evidenz steigt, dass eine Impfung tatsächlich auch dieses Risiko verringert. Wer in der Coronapandemie eine Covid-19-Impfung vor der ersten SARS-CoV-2-Infektion erhalten hatte, war weniger gefährdet als Ungeimpfte, an Long Covid zu erkranken. Das legt eine schwedische Studie nahe.
Engpässe insbesondere bei Generika wird es noch eine Zeitlang geben. Darüber sind sich Vertreterinnen und Vertreter der Kinderärzte, Politik, Krankenkassen und Arzneimittelhersteller einig. Am Mittwoch diskutierten Sie über die Wirkung des Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) bei der Veranstaltung »Dialog am Mittag« in Berlin. Eingeladen hatte der Verband »Pro Generika«.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut (RKI) besteht momentan aus 17 Mitgliedern. Nun könnte es aufgrund einer Neuregelung dazu kommen, dass zwölf von ihnen ausscheiden müssen.
Seit diesem Herbst stehen erstmals Impfstoffe zum Schutz gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) zur Verfügung. Die Erwartungen an die neuen RSV-Prophylaktika sind groß – doch ohne STIKO-Empfehlung bleiben die neuen Prophylaxeoptionen wohl erst mal Selbstzahlerleistungen. Eine Kostenübernahme kann aber auch individuell – nach Absprache mit dem behandelnden Arzt – bei der zuständigen Krankenkasse beantragt werden. Fachgesellschaften fordern jetzt Senioren zur RSV-Impfung auf.
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Covid-19, Influenza, Pneumokokken- und RSV-Erkrankungen: Dr. Anja Kwetkat, Leiterin der Arbeitsgruppe Impfen der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG), plädiert dafür, jetzt bei der immunologisch sensiblen Gruppe der älteren Menschen für einen breiten Impfschutz zu sorgen. Die Altersgruppe Senioren 60+ sollte vor allem in kalten Jahreszeit an diverse Auffrischimpfungen denken.
Mit einem Aufruf, Mittel gegen das Coronavirus zu entwickeln, begann 2020 der "COVID Moonshot". Wo steht das Open-Science-Projekt heute? Letzte Woche haben die Forscher, die hinter dem Projekt stehen, erste Ergebnisse im Journal "Science" veröffentlicht. Das Projekt, an dem mehr als 200 freiwillige Forscher aus 25 Ländern beteiligt waren, fand 18.000 Wirkstoffideen, die zur Synthese von 2.400 potenziellen Medikamenten führten. Einer der Gewinner daraus bildete die Grundlage für den heutigen Hauptkandidaten des Projekts: eine Verbindung, die auf das wichtigste virale Enzym des Coronavirus abzielt.